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Ein gebrochenes Herz braucht Zeit um zu heilen

Ich weiß noch genau den Tag, an dem ich ihn kennenlernte. Erinnere mich an unseren ersten Kuss. Und kann heute noch, nach 6 Jahren Detailgenau über unser erstes „Date“ berichten. Es schien so, als wäre er das beste was mir je passiert ist. Wir teilten die gleichen Hobbys, den gleichen Freundeskreis, hatten den selben Musikgeschmack und die gleichen Pläne für die Zukunft. Man kann sagen, eine perfekte Beziehung wie es im Buche steht.

Niemals hätte ich gedacht, dass wir jemals getrennte Wege gehen. Niemals hätte ich gedacht, dass er mir so weh tun würde. Niemals hätte ich gedacht, dass er mich so enttäuschen wird. Er war meine erste große Liebe. Und er hat mir gezeigt, wie schmerzvoll Liebe sein kann. Dass Liebe nicht weit von Hass entfernt ist. Und glaube mir wenn ich sage; „Hassliebe“, ist das schlimmste was einem passieren kann.

Ich weiß noch, als ich in meinem Zimmer saß und den Schlussstrich zog. Unsicher, ob ich diesen Schritt wagen soll. Unsicher, jemals wieder glücklich zu werden. Unsicher, ob ich ohne ihn leben kann. Unsicher, ob ich nicht doch das falsche mache. Ich war am Boden zerstört. All‘ das, was wir uns die Jahre aufgebaut haben, zerplatzte in ein paar Sekunden wie Seifenblasen. Vor mir spielte sich ein Film von all‘ unseren schönen Momenten ab. Als wir lachten, uns küssten und so unendlich glücklich waren.

Doch ist das nicht immer so? Wir denken in solchen Situationen immer an die (wenigen) schönen Momente und lassen die schlechten verschwinden. Momente, wo wir vor Weinen fast erstickten. Momente, wo wir keinen Ausweg mehr fanden. Momente, in denen er mit Beleidigungen unser Herz brach. Momente, in denen er uns erniedrigte. Momente, in denen er seine Machtspiele trieb, weil er wusste, wir würden ihn nicht verlassen.

Ich habe schluss gemacht. Eine Entscheidung, die rückblickend die beste in meinem Leben war.

Doch obwohl ich wusste, wenn ich ihn gehen lasse, habe ich mein Leben zurück, hatte ich Angst. Furchtbare Angst machte sich in mir breit. Die Angst vor dem Alleinsein. Die Angst, nie wieder glücklich werden zu können. Die Angst, dass er sich doch verändern wird, und ich es ihm nie glauben wollte. Die Angst, das falsche gemacht zu haben. Die Angst, nie wieder jemanden lieben zu können. Millionen Gedanken und Zukunftsängste überwältigten mich. Wir hatten doch so viel geplant, und noch so wenig davon gemacht.

Und trotz der zahlreichen Versuche mich zurückzubekommen, blieb ich hart. Ich ging die ersten Monate durch die Hölle. Und selbst jetzt, tut es mir noch weh.

Lass‘ den Schmerz zu, denn nur so kannst du heilen

Du hast das Bedürfnis zu weinen? Weine. Du hast das Bedürfnis zu schreien? Schreie. Eine verlorene Liebe ist schmerzhaft. Deshalb ist es wichtig, dich diesem Schmerz zu stellen. Aber vergiss‘ nicht, dass er keine Träne wert ist. Erinnere dich nicht nur an die schönen Momente, sondern auch an die schlechten.

Und auch wenn du glaubst, der Schmerz wird niemals vergehen. Das tut er. Du brauchst Zeit um zu heilen. Wie lange du dafür brauchst ist vollkommen egal. Wichtig ist, dass du weißt, du wirst es schaffen. Und du wirst wieder glücklich werden.

Ein Mädelstag ist das beste was du machen kannst

Horrorfilme, Familienpizza, Popcorn und jeeede menge Schokolade. Schnapp‘ dir deine Beste Freundin und mache einen Girlsday/Night. Du hast Lust auf Party? Dann los! Du bist keinem mehr eine Rechenschaft schuldig. Keine Streiterei mehr, wenn du fortgehen möchtest. Und auch, wenn das ungewohnt ist, du kannst machen was du willst. Genieße diese Zeit.

Manchmal ist es kein Verlust, sondern eine Bereicherung

Anfangs sah ich es noch als den größten Verlust meines Lebens an. Doch jetzt kann ich sagen, dass es so kommen musste. Auch wenn ich noch ab und zu an ihn denke, und etwas traurig bin, bin ich froh, diesen Schritt gewagt zu haben. Er hat mir alles genommen was ich hatte. Vor allem mein Selbstbewusstsein und meine Selbstliebe. Doch seitdem ich merke, dass ich ihn nicht brauche, kommt es langsam zurück. Ich weiß, dass ich auch ohne ihn kann. Ich weiß, dass ich ihn nicht brauche. Ich weiß, dass ich alles im Leben schaffe, wenn ich es möchte, auch ohne seine Hilfe.

Ich bin glücklich alleine. Und auch wenn ich Angst davor hatte, bereue ich nichts. Ich spüre, wie mein Herz langsam heilt. Wie mir all‘ das, was er mir angetan hat, scheiß egal wird. Wie er mir scheiß egal wird.

Ich bin ihm unendlich dankbar für diese Lektion in meinem Leben. Denn nun weiß ich, was „Liebe“ wirklich bedeutet.

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